Selbstinduzierter Schwindel
NKR-Call
Konzeptskizzen

Gesamtkunstwerk
Gruppen-/Inselbildung, Transformationen, evtl. Ereignisse

Parallelenvironment als Grund- oder Teilkonzept für den NKR-Aufruf

Elemente des Parallelenvironments inselhaft in eine Grundstruktur einführen, die einer abstrahierten, vereinfachten bzw. reduzierten Variante des Spiels bei „Leeres Feld“ entspricht.

Die von F. erbetene (wie auch immer) mathematische Formulierung (als Algorithmus?) der Spielidee, die der Düsseldorfer Szenerie zugrunde lag, als Skizze einer abstrakten Maschine (Deleuze/Guattari) [Automaten oder abstrakte Maschinen (abstract machines) sind theoretische Modelle von digitalen, zeitdiskreten Rechnern in der Automatentheorie]? Um was für eine Art von Maschine könnte es sich sonst handeln? (Handelt es sich überhaupt um eine Maschine im Verständnis von Deleuze/Guattari?)

Billboards mit Plakaten als Teil der Installation. Projektionsflächen.
Motive: Bildmaterial und Collagen aus dem Fundus der Szenerien?

Ein fragmentarisch angedeuteter Club, eine Architektur in der Architektur.
Historisch konkrete Konstellationen (architektonische Rahmen für Gesamtkunstwerke) in Ausschnitten und skizzierend nachbauen.

Wie verteilt sich der Sound im NKR? Gibt es mehrere Quellen, die interferrieren? Oder schafft man akustisch getrennte Räume?

(Größtenteils) zusammenhängende Konstruktion aus Gersütelementen und anderen Materialien, überwiegend eher luftig skizzenhaft, hie und da (inselhaft) sich skulptural verdichtend. Dort möglicherweise Verbindung von gefundenem Material (Objets trouvés, Präfabriziertes)
mit Selbst-Geformtem.

Gerüstkonstruktionen, die durch die Fensterfront unterbrochen werden, also, andersherum, Innen- und Außenraum … Die Nummer eben.
Aber (selbst-)kritisch: keine falschen Verschmelzungen von privat und öffentlich.

Öffentlich ist der Raum ja auch drinnen (Ausstellungsraum). Nur um welche Art von Öffentlichkeit handelt es sich hier und dort,
welche Arten des Aufenthaltes und der Betätigung scheinen jeweils angemessen?
Wie lassen sich diese letzteren verschieben oder erweitern?

 

Titel:
Selbstinduzierter Schwindel

 

Thematisches:
Einrichtung in der Welt durch alle Formen der Behausung: Unterschlupf, Weltbild, Selbstbild und -darstellung. Da gibt es genug Schwindelerregendes, besonders wenn man dem Artifiziellen, der Reduktion und der Verfremdung zuneigt.

Konstruktionen und Hilfskonstruktionen

Matrix, Kontaminationen, Interferenzen

Die Inseln könnten (auch) stationär den Szenerien gewidmet sein, als Bild-im-Bild. (Wie könnte sich das im Sinne des Mise-en-abyme weiterentwickeln?)


Momente des Schwindels:
„Die Mutmaßung ist der Schatten der Verzettelung. (Insofern die Extensivierung des Wissens die Intensivierung des Verstehens unterminiert.)“ [DU, 23.10.2018]

Der echte (philosophische) Skeptizismus als Abwärtsspirale in den Wahnsinn. Aber auch – schön. Wie mathematische Strukturen, Topologie, Graphen- und Kategorientheorie. Vielleicht wegen ihrer nur noch in Parsecs zu messenden Distanz zur Schmalzstulle.

Verstärkung ankündigen? Trickster = {Engelke, Fritz, X}

Sollten wir uns nicht eher Gedanken darüber machen, ob und wie wir ein szenisches Bild selbständig formulieren (ausstatten) und umsetzen könnten (Performer, Darsteller, Komparsen und Handlanger blieben ja eine Option)?


Parallelenvironment:
Laden(?), ein Environment zum Entdecken und Anschauen und Anfassen. Verschiedene (von eingeladenen Künstlern) wohl ausgewählte und komponierte Dinge (Paralleles) kommen zusammen: Display/Installation, Bildkunst, Bücher, Kataloge, Plakate, Musik (live produziert, durch Dj oder Besucher aufgelegt), Mobiliar (?), Licht, Projektionen – Getränke; evtl. gibt es Vorträge, Lesungen oder irgendeine Art von Play.
→ Bezeichnung: Parallelenvironment